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Vom Zauberlehrling zum Bauernopfer: Apple entlässt iOS Manager Scott Forstall

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Forstall

Paukenschlag in Cupertino: Spitzenmanager Scott Forstall muss seinen Hut nehmen und verlässt Apple 2013. Ebenfalls aussortiert: John Browett, bis dato zuständig für die Apple Stores! Tim Cook sortiert und strukturiert sein Spitzenmanagement neu und mit Forstall sowie Browett hat es zwei prominente Opfer gefunden, von denen der für iOS verantwortliche Scott Forstall mit Sicherheit der Abgang mit mehr Zündstoff ist.

Der nächste Steve Jobs?

Forstall war in seiner Funktion als der verantwortliche Manager für iOS natürlich auch in letzter Instanz derjenige, der Mitschuld trägt am Apple Maps-Disaster, für welches sich Tim Cook öffentlich entschuldigte. Wenn man weiß, wie leicht es Apple generell fällt, sich für weniger gelungene Dinge zu entschuldigen bzw Fehler einzugestehen, der kann vermutlich erahnen, wie “leicht” Tim Cook diese Entschuldigung gefallen sein muss.

Andererseits kann es auch sein, dass eine andere Motivation hinter dem Rausschmiss steckt, wurde Forstall einst doch als “der nächste Steve Jobs” gehandelt, also als derjenige, der einmal den iGod beerben sollte. Bloomberg nannte ihn sogar Jobs Zauberlehrling. Im Unternehmen hätten ihn viele lieber an der Spitze gesehen anstelle von Tim Cook. Der wiederum könnte sich mit einer solchen Personalentscheidung zum einen Forstall vom Hals halten als auch seine eigene Position im Konzern stärken. Ich will Cook gar nicht unterstellen, dass er diese Entscheidung lediglich deswegen getroffen hat, aber wenn er das Vorgehen wirklich mit dem Karten-Desaster begründet, müsste er sich in letzter Konsequenz auch an die eigene Nase fassen als der derjenige, der iOS 6 so durch gewunken hat.

Daher stelle ich mir die Frage, ob man mit Forstall nun lediglich ein Bauernopfer gefunden hat, um die iMeute zu beruhigen, oder ob wirklich Umstrukturierungen im Unternehmen diese logische Konsequenz forderten. Fest steht jedenfalls, dass mit Jony Ive eine andere Apple-Lichtgestalt mit mehr Macht im Konzern ausgestattet wird. Er wird mehr Verantwortung bekommen und allein für das Design der Apple-Produkte verantwortlich sein. Er selbst hat sich immer zu sehr im Schatten von Jobs gesehen – sein Wunsch nach mehr Anerkennung dürfte hiermit erfüllt werden.

Der Abgang von John Browett wird da die Gemüter sichtlich weniger erhitzen. Er war Herr über die Apple Stores und in dieser Funktion auch erst ein Jahr im Unternehmen. Mit Sparplänen, die aber schnell wieder gekippt wurden, ging direkt seine erste größere Entscheidung in die Hose. Sein Weggang wird mit Sicherheit nicht annähernd so große Wellen schlagen wie der Verlust von Forstall.

Apple kündigte an, dass “die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Hardware, Software und Dienste” durch diese Umbaumaßnahmen verbessert werden soll und so wird der Ausfall Forstalls auf mehrere Schultern verteilt: OS-X-Chef Craig Federighi wird nun auch die Kontrolle über iOS übernehmen, was auch ausdrücken soll, dass die beiden Systeme enger zusammen rücken. Eddy Cue schließlich – verantwortlich für iTunes – soll künftig auch die Kontrolle über Siri und eben die Kartendienste übernehmen.

Umstrukturierung hin oder her – ich bin mir sicher, dass man in dieser neuen Struktur auch einen passenden Posten für Forstall gefunden hätte. Auf diese Weise kommt die Neuausrichtung für mich einen faden Beigeschmack und ein Blick gestern über die Social Networks bestätigt mich auch darin, dass die Masse der Apple-Fans den Abgang eher bedauert als nachvollziehen kann. Eurer Meinungen dazu?


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